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Johannisbeeren & Co

Endlich ist es wieder soweit. Unser Johannisbeerstrauch trägt viele rote Früchte. Jedes Jahr ist er etwa zwei Wochen später, als die Büsche meiner Schwiegermutter, da unsee Strauch im Schatten steht. Aber er hat uns auch in diesem Jahr nicht enttäuscht. Die Äste hängen voll und der Geschmack ist richtig schön fruchtig.

Somit stand das Programm für heute fest: Gartentag mit Beerenlese. 

Wir haben unseren Strauch so gut wie leer gepflückt (drei große Schüsseln voll) und eine Schüssel mit Jostabeeren.

Wenn meine Oma früher Marmelade gemacht hat, wollte ich immer von der Josta- und von der Quittenmarmelade. Noch heute stehe ich auf diese Früchte. Für alle, die von Josta noch nie gehört haben: Das ist eine Kreuzung aus schwarzer Johannis- und Stachelbeere. Interessanterweise mag ich die beiden Sorten einzeln gar nicht so gerne, aber die Jostabeere als Marmelade ist mein absoluter Liebling. Die Beeren sind im reifen Zustand schwarz, aber etwas größer als Johannisbeeren und haben den für Stachelbeeren typischen Bützel unten.

Jedenfalls war die Ernte enorm und wir haben seitdem viele Stunden in der Küche verbracht. 

Johannisbeerboden
Johannisbeerboden

Zunächst habe ich einen Teil der Johannisbeeren gewaschen und entstielt. Sebastian rührte unterdessen einen Obstbodenteig zusammen.

Nach der knappen halben Stunde im Ofen, haben wir den (roten) Tortenguss angerührt, Beeren auf dem Boden verteilt, Guss drüber und fertig.

Gehalten hat der Kuchen keine Stunde, dann hatte jeder seine zwei Stücke verputzt. Bisschen schade, war aber sehr lecker! 

JOERG
JOERG
Ein Ergebnis zum Probieren
Ein Ergebnis zum Probieren

Danach ging es an die Verwirklichung einer Idee, die mich schon seit Anfang Mai umtreibt. Mein sehr geschätzter Freund und Kollege hatte sich auf eine Stelle an der Nordsee beworben und sollte Ende Juni verabschiedet werden. Ich habe fieberhaft gegrübelt, was ich ihm schenken könnte. Zu der Zeit war gerade Erdbeersaison und wir haben auch davon fleißig Marmelade gekocht. Dann kam mir ein Gedanke: Wenn man Erdbeere und Johannisbeere mischt und daraus einen Gelee macht, lässt sich das super mit JOERG abkürzen :)

Leider leidet mein Kollege an Diabetes und meinte, er isst deshalb kaum Marmelade. Ich habe ihm also letztlich ein anderes Geschenk gemacht. Aber die Idee blieb. Also habe ich vorsorglich ein Kilo der Erdbeeren eingefroren.

Heute war es dann soweit, das Experiment zu starten. 

Erdbeeren aufgetaut, Johannisbeeren dazu, alles in den Entsafter und siehe da: Der Gelee sieht richtig gut aus. Was ich beim Umfüllen probieren konnte, hat auch schon recht gut geschmeckt. Ich bin auf das abgekühlte Ergebnis gespannt. 

Ganz viel Marmelade
Ganz viel Marmelade

Zu guter letzt haben wir die Jostabeeren zu vier Gläsern Marmelade verarbeitet und die Johannisbeeren aufgeteilt. Zum Teil Erdbeer-Johannisbeer-Marmelade, zum Teil reine Johannisbeermarmelade, zum Teil Johannisbeergelee und den Rest haben wir eingefroren bzw ein paar Beeren gibt es morgen mit Jogurt zum Frühstück.

Der Gelee ist noch nicht ganz fertig, aber wir sind am Ende definitiv bei über dreißig Gläsern Marmelade. Das kommende Jahr ist gesichert ;) 

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